Traumatherapie
Menschen sind intelligent, sie denken, erkennen, hinterfragen, erinnern, urteilen, lernen und handeln. Aber für manches Verhalten oder Problem haben sie einfach keine nachvollziehbare Erklärung. Und können möglicherweise trotz großer Anstrengung nichts ändern.
Oder aber sie gehen davon aus, dass sie deshalb nichts ändern können, weil sich das, was sie wahrnehmen, auf der körperlichen Ebene zeigt und in keinem direkten Zusammenhang mit den eigenen Gefühlen oder Gedanken zu stehen scheint.
- Ich stehe kurz vor einem Burnout.
- Ich kann mich nicht durchsetzen.
- Ich habe Angst vor Publikum.
- Ich mache mir ständig Sorgen.
- Ich schlafe schlecht.
- Ich habe chronische Schmerzen.
- Ich fühle mich niedergeschlagen, lustlos oder überfordert.
Integrale Traumatherapie? Nie gehört.
Die Integrale Traumatherapie ist eine Methode, die mit dem Unterbewusstsein arbeitet und Denk- und Verhaltensweisen ursächlich verändern kann.
Besonders gut eignet sich die Integrale Traumatherapie, um tief verwurzelte Themen und hartnäckige Symptome zu bearbeiten. Auf die sanfte Art. Die Methode ist ganzheitlich, effektiv und effizient. Das heißt: Es geht dabei gleichzeitig Körper und Geist, die Erfolgsrate ist hoch und die Therapiedauer kurz (je nach Ausgangslage können ein paar Termine schon ausreichen).
Die Entdecker und Entwickler der Traumatheorie gingen davon aus, dass sich unerwünschtes Verhalten, Ängste, nicht hilfreiche Glaubenssätze und sogar viele körperliche Krankheiten im Laufe der Lebenserfahrung gebildet haben. Wir haben sie, meist unbewusst und ganz automatisch, durch den Prozess der Konditionierung «gelernt». Und diese Konditionierung spielt sich in Krisensituationen immer und immer wieder ab.
Jetzt kommt der interessante Teil: Weil wir unerwünschtes Verhalten, unbrauchbare Glaubenssätze oder Angstreaktionen ursprünglich mal «gelernt» haben, besitzen wir die Fähigkeit, diese auch wieder zu «verlernen». Und das geht mit der Integralen Traumatherapie.
Stellen Sie sich Folgendes vor
Sie sind 6 Jahre alt und sollen bei der Geburtstagsfeier Ihrer Oma ein Gedicht aufsagen. Nun stehen Sie vorne und alle schauen Sie erwartungsvoll an. Es ist für Sie ungewohnt und auch leicht unangenehm, so im Mittelpunkt zu stehen. Sie legen los, können das Gedicht 1a, und die Anwesenden lächeln oder lachen. Nicht, weil Sie einen Fehler gemacht haben, sondern weil Sie so niedlich sind. Das verunsichert Sie, weil Sie es nicht verstehen. Sie lernen: Vor Menschen zu stehen ist unangenehm und verunsichernd.
20 Jahre später eine ähnliche Situation: Sie stehen vor Menschen und realisieren, jetzt ganz bewusst, dass Ihnen das unangenehm ist. Oder noch schlimmer, Sie bekommen feuchte Hände, Schwindel, Herzklopfen, ein beklemmendes Gefühl. Eine Reaktion, die Sie dann kaum steuern können — eine typische Angstreaktion. In diesem Moment erinnert Sie Ihr Unterbewusstsein an eine alte Erfahrung — ohne dass Sie das wollen und leider auch ohne dass Sie sich dessen bewusst sind.
Wissenswertes über die Integrale Traumatherapie
Warum ist die Integrale Traumatherapie so erfolgreich?
Weil diese Methode es ermöglicht, sanft und vorsichtig auf das Unterbewusste zuzugreifen, um das Problem an der Wurzel anzugehen.
Die Integrale Traumatherapie ist besonders gut geeignet …
- für Menschen, die ein Problem wirklich, dauerhaft und ursächlich lösen wollen.
- für Menschen, die keine Ahnung haben, wo die Ursache eines Problems liegen könnte, aber die unerwünschten Auswirkungen ändern wollen (z. B. hinderliche Glaubenssätze, bremsende Überzeugungen, unerklärliche Bedenken, unterdurchschnittlicher Selbstwert, körperliche Krankheiten).
- bei Störungsbildern, bei denen eine rein organische Ursache ausgeschlossen werden kann (z. B. alle Arten von Ängsten, Phobien, Schlafstörungen, Asthma, Stottern, Depressionen/Wut, Rauchen, Süchte, chronische Schmerzen, Fatigue/Erschöpfungssyndrom etc.).
- für Menschen, die ein Problem haben, dieses aber nicht benennen wollen oder können (z. B. weil sie es als beschämend oder peinlich empfinden).
- für Menschen, die sich selber nicht an Vergangenes erinnern können/wollen, um das Problem zu lösen (z. B. weil es zu schmerzhaft, traumatisch, verstörend oder angstauslösend wäre).
Was unterscheidet die Integrale Traumatherapie von anderen Interventionen?
- Die Integrale Traumatherapie verändert nicht in erster Linie das Verhalten oder die Denkweise (so wie z. B. eine kognitive Verhaltenstherapie oder eine Gesprächstherapie), sondern arbeitet ausschließlich mit der Ursache des Problems.
- Die Integrale Traumatherapie ist eine der sehr wenigen Interventionen, für die das Durchleben einer belastenden Situation nicht notwendig ist. Sie ist also besonders gut geeignet für Traumata jeglicher Art (Unfälle, Übergriffe, Schock-Erlebnisse etc.).
- Die Integrale Traumtherapie vermag außergewöhnlich viel, ist aber kein Allheilmittel. Sollte diese Therapieform aus unserer Sicht für Sie nicht in Frage kommen, werden wir Ihnen das sagen.
Wie läuft eine Sitzung ab?
Angenommen, ich würde mich gut mit Fahrrädern auskennen — besser gesagt, mit deren Reparaturen. Wir würden uns treffen, und Sie erzählen mir, dass Ihre Gangschaltung bei jedem Gangwechsel rattert und fragen mich, wie Sie das Problem beheben könnten. Grundsätzlich kennen Sie sich mit Ihrem Fahrrad auch aus, aber an die Gangschaltung haben Sie sich bisher noch nicht gewagt. Ich erkläre Ihnen jeden Schritt in der richtigen Reihenfolge und so ausführlich, dass Sie Ihre Gangschaltung selber perfekt einstellen können.
Im Grunde können Sie sich genau so eine Therapiesitzung vorstellen: Ich erkläre Ihnen jeden Schritt und warte dann einfach, bis Sie Ihre «Gangschaltung» ebenfalls Schritt für Schritt einstellen — bis sie so läuft, wie Sie sich das vorgestellt haben.
Der Ablauf selbst ist eine entspannte Gesprächssituation, die einem vorgegebenen Protokoll folgt, das mit jeder Ihrer Reaktionen neu angepasst wird. Und genau diese Aneinanderreihung von in sich logischen Schritten (Denken und Sprechen) ist das Prinzip der Integralen Traumatherapie.
Dabei ist zu beachten: Wird der ganze Prozess nicht bis zu Ende durchgeführt, ist die Wirkung entweder schwach, oder sie bleibt ganz aus, da das Trauma nicht aufgelöst wurde.
Warum ist die Integrale Traumatherapie eher unbekannt?
Das fragen wir uns auch. Wir haben dazu ein paar hypothetische Erklärungsansätze.
- Es gibt noch zu wenige Studien über die Wirksamkeit der Methode. Im wissenschaftlichen Betrieb gelten Techniken dieser Art oft als «alternativ» — zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Wirksamkeit unter wissenschaftlichen Bedingungen mehrfach belegt werden konnte. Ähnliches konnte man bei Hypnose beobachten. Vor 20 Jahren haben nur wenige Psychologen/innen mit dieser Methode gearbeitet. Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die bei manchen Krankheitsbildern (z. B. Ängsten) eine außergewöhnlich hohe Erfolgsrate belegen.
- Die Krankenkassen bezahlen alternative Methoden in der Regel nicht.
- Der Zugang zur Methode steht auch Laien offen. Somit kann jeder, der will, mit der Integralen Traumatherapie arbeiten, da das Prinzip einfach zu erlernen ist. Für viele Therapeuten ist das ein Grund, die Methode abzulehnen. Dabei wird gerne übersehen, dass der Erfolg der Therapie in direktem Zusammenhang mit der Erfahrung des Therapeuten steht und mit seinem/ihrem umfassenden Hintergrundwissen über die Psyche des Menschen.
- Bereits mit wenigen Sitzungen kann ein Problem dauerhaft gelöst werden. Für Therapeuten mit einer eigenen Praxis bedeutet das wenige Stunden pro Klient/in und somit wenig Lohn. Klienten, die über Monate regelmäßig in die Praxis kommen, versprechen ein sichereres Einkommen.
- Manche Therapeuten lehnen eine Methode ab, die schnelle Erfolge verspricht. Das entspricht nicht ihrem psychologischen Weltbild: Alle Probleme sind komplex, schwierig in Gänze zu erfassen, und es braucht Zeit und Ressourcen, um sie zu lösen. Was wiederum der aktuellen Lehre einiger psychotherapeutischer Richtungen entspricht. Tatsache ist: Bei manchen Krankheitsbildern trifft das zu, bei anderen hingegen nicht.
Wir sind der Meinung, dass jede Methode, die ein Leiden verkürzt, verbessert oder ganz beendet, es wert ist, unvoreingenommen angeschaut und die Wirkung beobachtet werden sollte. Wir sind aber auch der Meinung, dass die Anwendung der Integralen Traumatherapie in die Hände von Menschen gehört, die sich seriös und umfassend mit der Heilung von Menschen auskennen. Die Gefahr von «blinden Flecken» bei schlecht ausgebildeten sogenannten Therapeuten geht leider zu Lasten der Behandelten.